Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt
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Red Hand Day 2021

Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Tausende Kinder und Jugendliche müssen weltweit als Soldatinnen und Soldaten in bewaffneten Konflikten kämpfen. Auf ihr Schicksal soll der "Red Hand Day" am 12. Februar aufmerksam machen.

Traditionell übergibt der Landesverband Sachsen-Anhalt an diesem Tag die im vorangegangen Jahr gesammelten roten Hände an die Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch. Da es pandemiebedingt im Jahr 2020 schwierig war, die Aktion Rote Hand an den Schulen Sachsen-Anhalts durchzuführen, hat sich das Bildungsreferat des Volksbundes Sachsen-Anhalt 2020 vor allem auf Jugendclubs und Jugendbegegnungsstätten konzentriert. Immerhin konnten so 60 Hände gesammelt werden.

Aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der aktuellen Pandemiesituation konnten die roten Hände in diesem Jahr nicht persönlich an die Landtagspräsidentin übergeben werden. „Das auf das Schicksal der Kinder, die weltweit gegen Ihren Willen in Kriegen eingesetzt werden, aufmerksam gemacht wird, ist mir ein persönliches Anliegen“ sagte Dieter Steinecke, der Vorsitzende des Landesverbands Sachsen-Anhalt im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. „Auf den Kriegsgräberstätten, die der Volksbund erhält und pflegt, finden sich viele Gräber von Minderjährigen, die u. a. im Zweiten Weltkrieg bei der Wehrmacht, im Volkssturm oder als Flakhelfer kämpften. Dieser Missbrauch der Jugend darf sich nicht wiederholen!“

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. engagiert sich gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Seit 2009 ist die Aktion Rote Hand ein regelmäßiger Bestandteil der Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes. Die roten Hände dienen als Zeichen, dass Kinder vor der Rekrutierung als Kindersoldaten geschützt werden müssen und werden zum Red Hand Day an Politiker übergeben.

Im Jahr 2002 wurde der 12. Februar als Red Hand Day von ehemaligen Kindersoldaten und Menschenrechtsorganisationen eingeführt, denn an diesem Tag trat das Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zur Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten. Es verbietet den Einsatz von Kindern als Soldaten, jedoch werden weiterhin weltweit geschätzt 250.000 Minderjährige in Kriegen der Erwachsenen ausgenutzt, sowohl in regulären Streitkräften als auch bei Rebellengruppen. Die weltweite Aktion Rote Hand hat das Ziel mit vielen roten Händen und öffentlichen Aktionen die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen, damit sich das ändert.