Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt
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Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Stilles Gedenken in der Landeshauptstadt Magdeburg

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg

Der 27. Januar ist ein bundesweiter Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. 2021 jährt sich zum 76. Mal der Tag, an dem die Inhaftierten des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der Konzentrationslager von Auschwitz 1945 durch sowjetische Soldaten befreit wurden. Für viele Menschen kam diese Befreiung jedoch zu spät. In den Lagern von Auschwitz wurden schätzungsweise mehr als eine Million Menschen umgebracht.

Oft wird dieser Tag vorschnell zum „Holocaust-Gedenktag“ verkürzt. Doch diese Bezeichnung ist nur zum Teil zutreffend. Denn im Gegensatz zum internationalen „Holocaust Remembrance Day“, den die Vereinten Nationen seit 2005 alljährlich am 27. Januar begehen, ist dieser Gedenktag in Deutschland nicht nur den Ermordeten des Holocausts, sondern darüber hinaus allen Opfern und Verbrechenskomplexen des Nationalsozialismus gewidmet. Dazu gehören neben Jüdinnen und Juden auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeuginnen und Zeugen Jehovas, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Opfer von NS-Justizverbrechen, Widerstandskämpfende, Opfer des Vernichtungskrieges der deutschen Wehrmacht in den besetzten Ländern, Ermordete der nationalsozialistischen „Euthanasie“, Opfer von Todesmarsch- und Endphaseverbrechen und viele mehr.

Die Gedenkveranstaltungen in Erinnerung an diese Ereignisse mussten aufgrund der aktuellen Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus in diesem Jahr leider ausfallen. Stattdessen gab es am Mahnmal des KZ-Außenlagers „Magda“ in Magdeburg-Rothensee eine stille Kranzniederlegung.