Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt
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Erinnerung an die Brückenkopfkämpfe an der Elbe vor 80 Jahren

Zugleich wurde auch eine neue Dauerausstellung eröffnet wurde

Gedenken auf dem Friedhof in Walternienburg am 12. April 2025

Anlässlich des 80 Jahrestages der Brückenkopfkämpfe an der Elbe fand auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung in der Ortschaft Walternienburg (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) statt – mit der Besonderheit, dass zugleich eine neue Dauerausstellung eröffnet wurde. Diese kann nun auf dem lokalen Friedhof durch die Öffentlichkeit besichtigt werden.

Im April 1945 waren die Tage des selbsternannten „Dritten Reichs“ bereits gezählt. Dennoch wurden gerade die Kampfhandlungen in den letzten Kriegswochen mit großer Härte geführt. Erbittert versuchte die in Auflösung begriffene Wehrmacht, den Übertritt amerikanischer Truppen vom westelbischen Barby auf das ostelbische Walternienburg zu verhindern – letztlich ohne Erfolg und unter hohen Opferzahlen auf beiden Seiten. Wenige Wochen später endete der Zweite Weltkrieg in Europa und mit ihm die Terrorherrschaft des Nationalsozialismus.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs entwickelte sich in Walternienburg ein aktives Gedenken unter Beteiligung deutscher und amerikanischer Überlebender der Kämpfe. Auch heute noch gegen das Vergessen anzugehen, haben sich einige Walternienburger auf die Fahne geschrieben: Ein großer Dank geht vor allem an Holger Bressel, Anja Neuhaus und Ortsbürgermeister Jörg Hausmann. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt des Volksbundes entstanden insgesamt acht Gedenktafeln, die durch weitere ausgestellte Zeitzeugnisse komplementiert werden. An der Gedenkveranstaltung am vergangenen Samstag (12. April 2025), zu der auch Zeitzeugen vor Ort waren, nahmen von Seiten des Landesverbandes der Landesvorsitzende Rüdiger Erben und Landesgeschäftsführer Jan Scherschmidt teil.

Die Ausstellung nimmt nicht nur die Kämpfe um den Brückenkopf vor Ort in den Fokus, sondern ordnet sie auch in den Kontext des kurz bevorstehenden Kriegsendes ein. Anhand ausgewählter Biografien/Testimonials werden die Erfahrungen der ehemaligen Kriegsgegner aufgegriffen. Die neue in der Alten Trauerhalle eröffnete Dauerausstellung wird einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Bildungs- und Erinnerungsarbeit in Walternienburg leisten.