Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt
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Erinnern an die Opfer der Pogromnacht

Dieter Steinecke gedenkt der Magdeburger Opfer der Novemberpogrome 1938

Der Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Sachsen-Anhalt, Dieter Steinecke, legte heute, am 82. Jahrestag der Novemberpogrome, eine weiße Rose am Denkmal der alten Synagoge in Magdeburg nieder, um der Opfer der Pogrome in Magdeburg zu gedenken.

Am 9. und 10. November 1938 richtete sich beim nationalsozialistischen Novemberpogrom auch in Magdeburg die Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung der Stadt. Insgesamt 29 jüdische Geschäfte wurden teilweise schwer verwüstet. Der Gebetssaal der Magdeburger Synagoge wurde durch Mitglieder der SA, SS und Hitler-Jugend im Inneren zerstört. Auch das Inventar des Musiksaals wurde völlig zertrümmert. Da die Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe der Synagoge sehr eng war, wurde sie nicht in Brand gesetzt. Im Frühjahr 1939 jedoch wurden sämtliche Gebäude der Synagoge gesprengt. 113 Juden wurden während des Novemberpogroms in Magdeburg verhaftet, 1521 Magdeburger Juden fielen dem Holocaust zum Opfer.

Die antisemitischen Novemberpogrome erreichten am 9. November den Höhepunkt der vom Staat organisierten Gewalt. Dieses Datum markiert den Übergang von Ausgrenzung und Diskriminierung zu der systematischen Verfolgung, totalen Entrechtung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.